Universitätsklinik
für Innere Medizin IV Innsbruck

(Nephrologie und Hypertensiologie)
Medizinische Universität Innsbruck

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Folgende Spezialanalysen werden in unserem Labor durchgeführt:

Harnelektrophorese

Diese Untersuchung wird häufig bei PatientInnen mit Proteinurie (Eiweißausscheidung im Urin) durchgeführt. Dafür wird eine Urinprobe auf ein Gel aufgetragen und durch Anlegen von Gleichstrom aufgetrennt. Im Urin vorhandene Proteine (Eiweißmoleküle) werden dabei nach ihrer Molekülgröße aufgetrennt, was dem Nephrologen / der Nephrologin Aufschluss über den Ort und das Ausmaß einer möglichen Nierenschädigung gibt.

 

 

 

 

 

Decoy-Zellen

PatientInnen nach Nierentransplantation können gelegentlich virale Infektionen des Transplantats, wie z. B. eine Polyomavirus-Nephropathie, erleiden. Um diese Infektion nachweisen zu können, wird der Harn, das Blut (Serum) und schließlich auch das Nierengewebe (siehe Nierenbiopsie) untersucht.

Für die Harnanalyse, welche in unserem Labor durchgeführt wird, werden 50ml Harn in mehreren Schritten abzentrifugiert, um ein Zytopräparat zu erstellen. Dieses Präparat wird PAP-gefärbt und auf das Vorhandensein von Decoy-Zellen untersucht. Diese Zellen
sind ein Hinweis für eine Polyomavirus-Infektion bei
nierentransplantierten PatientInnen.

 

Nierenbiopsie

An der nephrologischen Klinik in Innsbruck werden pro Jahr etwa 100 Nierenbiopsien durchgeführt (ca. 50% Eigennieren und 50% Transplantate).

Die Biopsien werden in unserem Labor aufgearbeitet. Ein Teil davon wird nach entsprechender Präparation zur Durchführung von erforderlichen Spezialfärbungen auf Paraffinschnitten an die Pathologie geschickt.

Weiters werden in unserem Labor Gefrierschnitte erstellt und noch am Tag der Biopsie mit verschiedenen Antikörpern inkubiert und mittels Immunfluoreszenz ausgewertet.

Die verschiedenen Schnitte der Biopsie sind für die Diagnostik von diversen Nierenerkrankungen, wie z.B. Glomerulonephritiden bzw. auch zur Diagnose einer Transplantatabstoßung, von essentieller Bedeutung.

 

 

Alportdiagnostik

Das Alport-Syndrom ist die häufigste vererbbare Erkrankung, die zu progressiver Niereninsuffizienz und schließlich zu dialysepflichtigem Nierenversagen führt. Bei dieser Krankheit kommt es - bedingt durch eine Mutation - zur Fehlbildung der Bindegewebsfasern Kollagen Typ IV.

Eine Diagnose wird durch die Untersuchung des Nierengewebes und/oder des Hautgewebes gestellt. Dabei werden Gefrierschnitte angefertigt und mit immunfluoureszenzmarkierten Antikörpern gegen Kollagen Typ IV gefärbt. Fehlt dieses Kollagen, so besteht der dringende Verdacht auf das Vorliegen eines Alport-Syndroms.

 

 

Blutdruckdiagnostik

In der Bluthochdruckabklärung wird mittels Pulswellenanalyse und der Impedanzkardiographie versucht, die Blutdrucktherapie für PatientInnen zu individualisieren.

 

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